HEINE
HILDEGARD VON BINGEN
DIE SCHON WIEDER
Hildegard von Bingen dinkelfrei
Regie: Heike Feist und Michael Ihnow | Text: Heike Feist
1. Besetzung: Heike Feist // Gotthard Lange
2. Besetzung: Katharina Spiering // Michael Ihnow
Dauer: 1 Std. 35 min zzgl. einer Pause nach 50 min
So geht das nicht! Das macht man nicht! Das schaffst du nie!
Was nützt das schönste Ziel, wenn man nicht weiß, wie man es erreichen kann? Wenn Neid und Missgunst Anderer oder ängstliche Bedenkenträger und engstirnige Bürokraten sich einem in den Weg stellen? Das Leben der Hildegard von Bingen war voll von Situationen, in denen nichts mehr ging und es am logischsten gewesen wäre, klein beizugeben. Doch ging es um ihre Selbstbestimmung, um Gerechtigkeit und Überwindung lebensfeindlicher Traditionen, war die berühmteste Frau des Mittelalters nicht zu (s)toppen.
„Die schon wieder!“ dachte wohl…
…mancher Mönch, mancher Probst und selbst der Papst, wenn die Nonne, von einem „Geht nicht!“ ermutigt, gleich noch einmal an deren Tür klopfte. Als kleines Kind in einer Kloster-Klause eingemauert, wird sie Gründerin zweier eigener Frauenkloster, Autorin visionärer Werke und Widerpart der Mächtigsten ihrer Zeit. Ein Abend so rasant, humorvoll und intelligent wie Hildegard selbst.
Hildegard von Bingen fernab von Heilkräutern und Dinkelbrot!
MITWIRKENDE
ERSTE BESETZUNG
Heike Feist
ist in der Hauptrolle als Hildegard und als ihre Ziehtochter Richardis zu sehen.
Heike wurde in Neuruppin geboren, erhielt ihre Schauspielausbildung am ETI Berlin, war an Bühnen in Kassel, Senftenberg und Berlin fest engagiert, bevor sie 2013 ihre eigene Theaterreihe „Biographien für die Bühne“ gründete. Diese umfasst nunmehr fünf selbstverfasste Stücke, mit welchen sie bisher an über 50 Theatern in ganz Deutschland zu Gast war. (u.a. Berlin, Hamburg, Stuttgart, München, Ulm, Eisenach, Wismar). Regelmäßig gastiert sie zudem mit ihrem selbstverfassten Solostück „Alle Kassen, auch privat“ an den Wühlmäusen Berlin, sowie dem Solostück „Cavewoman“ in ganz Deutschland. Ebenso spielte sie in vielen Film-Fernsehproduktionen, u.a. „Soko Leipzig“, „Heiter bis tödlich“, „Bad Cop“ und „Urlaub mit Mama“.
Gotthard Lange
ist als Hildegards Begleiter Bruder Vollmar und
als ihr Gegenspieler Abt Kuno zu sehen.
Gotthard wurde in Geseke/Westfalen geboren, erhielt seine Schauspielausbildung in Berlin und arbeitet seitdem als freischaffender Schauspieler und Chorregisseur. Er war an vielen Theater engagiert, u.a. Schauspielhaus Frankfurt, Schauspielhaus Bochum, Berliner Ensemble und Schillertheater Berlin. Ebenso ist Lange auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen als Schauspieler zu sehen, u.a. im „Tatort“, „SOKO Wismar“, „Das Wunder von Bern“.
MITWIRKENDE
ZWEITE BESETZUNG
Katharina Spiering
ist in der Hauptrolle als Hildegard und als ihre Ziehtochter Richardis zu sehen.
Katharina wurde in Berlin geboren, erhielt ihre Schauspielausbildung an Staatlichen Hochschule für „Ernst Busch“ und war an Theatern in ganz Deutschland engagiert, u.a. Deutschen Theater, Staatstheater Meiningen, Theater der Altmark Stendal und Freilichtspiele Schwäbisch Hall. Ebenso spielte sie in vielen Film- und Fernsehproduktionen in Deutschland und Russland, u.a. im "Tatort", Polizeiruf“, „Letzte Spur Berlin“, der Netflix-Serie "Dark". Katharina Spiering arbeitet auch als Synchronsprecherin.
Michael Ihnow
ist als Hildegards Begleiter Bruder Vollmar und
als ihr Gegenspieler Abt Kuno zu sehen.
Michael ist in Ludwigsfelde geboren und hat nach seiner Karriere als Solotänzer eine Schauspielausbildung in Berlin absolviert. Engagements führten ihn auf Bühnen in ganz Deutschland, u.a. Hans Otto Theater Potsdam, Theater am Kurfürstendamm, Theaterhaus Stuttgart, Theater Bonn.
In deutschen und internationalen Kino- und Fernsehproduktionen ist er in Hauptrollen und unterschiedlichen Episodenrollen zu sehen, u.a. „Unsere Mütter, unsere Väter“, „Aenne Burda“, „Wendezeit“, „Der Kriminalist“ und „Bella Block“. In der ARD Reihe DIE DIPLOMATIN hat er eine durchgehende Rolle als Botschaftsrat Burkhard von Dorssen.
PRESSESTIMMEN
Kritik Kulturvision
Es muss Heike Feist gegen den Strich gegangen sein, dass die Visionärin und Frauenrechtlerin des Mittelalters zu oft auf Kräuter und Küche reduziert wird. So schrieb sie ein Bühnenstück, in der die bemerkenswerte Frau ihren verdienten Platz erhält. Und das mit ganz viel Humor auf der einen Seite und Nachdenklichkeit, Andacht und Demut auf der anderen. Der Spagat gelingt und das Publikum ist hingerissen. Heike Feist und ihr Bühnenpartner Gotthard Lange spielen mit großer Leidenschaft, feinem Humor und sensiblem Gespür die diversen Rollen. Die fröhlichen Episoden sind dabei ebenso eindringlich wie die tragischen, wie Enttäuschungen, Leid und Verlust.
Rheinische Post
Rein gar nichts hatte es mit dem verballhornten Bild der Hildegard von Bingen zu tun, wie es heute bestenfalls als Heilkräuter- und Dinkelbrotfee zirkuliert. Es lohnte das intensive Zuschauen, und das Zuhören war bei den beiden Akteuren mit ihrer herausragenden Sprechkultur ohnehin ein großer Genuss. Hildegard ist anders, hochsensibel und im Übrigen kongenial von Heike Feist gespielt. Heike Feist und Michael Ihnow wechseln laufend ihre Identität und meist kommen die Akteure dabei mit sparsamsten Bewegungen und kleiner Gestik aus. Treffsicher gespielt, zeitlos gedacht, und das hat diese Aufführung so lohnend gemacht.